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D. Winterbetrieb.

a) Auf den zu Beginn des winternotwendigen Oelwechsels ist unter II, C 4 hingewiesen.

b) Der unter 1, 3 beschriebene Oelkühler ist im Winterbetrieb meistens auszuschalten. Die Ausschaltung geschieht durch Stellung des Dreiweghahns auf "Kurzschaltung".

c) Im Winterbetrieb muß zur Senkung der Lüfterleistung ein großer Teil des anfallenden Abdampfes um die Lüfterturbine herumgeführt werden. Die dazu vorgesehene Einrichtung ist unter 1, 3 geschildert.

d) Um einem Einfrieren des Kondensators entgegenzuwirken, sind die vor den Elementen befindlichen Jalousien halb oder ganz zu schließen.

e) Heizung:

Im Winterbetrieb sind je nach den Erfordernissen (Grad der Kälte, Lok während der Fahrt unter Dampf, Lok während der Fahrt bei geschlossenem Regler, Lok im Stillstand) nachfolgende Heizungsventile bzw. Hähne zu öffnen:

  1. Heizung für Speisepumpe (Hahn am Führerhausarmaturstutzen bzw. Hahn am Dampfdomarmaturstutzen).
  2. Beide Speisepumpen müssen bei Frostgefahr ständig durchlaufen, auch beim Stand der Lok. (Siehe Abschnitt 1, 6.)
  3. Heizung für Luftpumpe. (Hahn am Dampfdomarmaturstutzen bei Stillstand der Lok und Lufthahn unter dem Führerbremsventil öffnen, damit die Pumpe weiterläuft.)
  4. Zylindervorwärmung. (Drillingsventil.) Im allgemeinen ist diese Heizung, die im Abschnitt 1, 7 a behandelt ist, nur beim Anwärmen bzw. Warmhalten der Zylinder anzustellen, da die Oelleitungen vom Kessel her genügend geheizt werden. Ueber die gleiche Leitung ist bei längeren Gefällefahrten oder Leerfahrt Schmierdampf zu geben.
  5. Führerhausfußbodenheizung. (Drillingsventil am Hilfsarmaturstutzen links im Führerhaus.)
  6. Rohwasserleitung. (Hahn beim Führerhausarmaturstutzen.)
  7. Rohwasserbehälter. (Ventil am Tenderarmaturstutzen.)
  8. Kondensatkasten, Kondensatleitung, Oelbehälter der Lüfterturbine. (Ventil am Tenderarmaturstutzen.)
  9. Lüfterturbine. (Frischdampfventil am Tenderarmaturstutzen.)
  10. Saugzugturbine. (Frischdampfventil am Führerhausarmaturstutzen.)

Die Heizung ist bei geringen Kältegraden vorsichtig zu handhaben, da bei zu starker Beheizung die Oeler nicht mehr sicher fördern.

f) Entwässerung.

Folgende Entwässerungshähne, Ventile oder Verschraubungen sind zu öffnen:

a) bei Stillstand der unter Dampf befindlichen Lok: Punkt 1 und 2.
b) bei Kalt abstellen der Lok: Punkt 1-14

  1. Zylinderhähne,
  2. Speisepumpenentwässerungshähne (3 Stück je Pumpe),
  3. Entwässerungshahn der Kondensatleitung auf dem Tender,
  4. Entwässerungshahn der Frischdampfleitung zur Lüfterturbine im linken Werkzeugraum des Tenders,
  5. Entwässerungshähne unter den Wasserstrahlpumpen (auf jeder Seite einer),
  6. Entwässerungshahn an der Schlauchkupplung der Rohwasserleitung unter dem Führerhaus links,
  7. Verschraubung am Kondensatsammelkasten (2 Stück),
  8. Wasserwagenanschlußventil,
  9. Hähne an den beiden Bremsluftbehältern (je 1 Hahn),
  10. Hahn am Wassersack der Luftleitung unter dem Führerstand rechts,
  11. Bremslufthähne (je 2 Stück vorne und hinten),
  12. Dampfheizungshähne <je 2 Stück vorne und hinten),
  13. Verschlußkappen unter den Dampfheizungshähnen (je eine Verschlußkappe vorne links und hinten rechts),
  14. Gestra-Ventil und Waschluken.

Bemerkung: Bei folgenden Teilen sind "Automatische Entwässerungsventile" angebracht:

  1. Frischdampfleitung zur Lichtmaschine (1 Stück),
  2. Frischdampfleitung (je 2 Stück),
  3. Kesselspeiseleitung (je 1 Stück),
  4. Heizdampfleitung zwischen Lok und Tender (2 Stück),
  5. Luftpumpe (2 Stück),
  6. Speisepumpe (je 2 Stück).

Bei Kaltabstellen der Lok sind diese automatischen Entwässerungsventile auf einwandfreie Wirkung zu untersuchen und evtl. bei Versagen abzuschrauben.